Wenn die Lage ernst und wenig aussichtsreich erscheint, ist etwas ganz besonders gefragt: der Spaß am eigenen Tun. Denn darin steckt jede Menge kreative Energie zur Überwindung von Krisen und für den Aufbruch in ein neues Denken und Handeln. In den GREEN UP YOUR FUTURE Workcamps steht deswegen der Spaß auch ganz oben auf der Weltretter*innen-Agenda.
Es ist schon zum Haareraufen. Der Planet brennt und die Welt muss sich gerade damit befassen, Milliarden in einen aberwitzigen Krieg und weitere Aufrüstung zu stecken und aus dieser Not heraus die fällige Energiewende und den längst überfälligen Ausstieg aus den klimaschädlichen fossilen Energien immer noch ein bisschen zu strecken. Die Sorgen der Fridays-for-Future-Generation um das Ökosystem und die Überlebensbedingungen von morgen schaffen es da zwar gerade noch in die Nachrichten. Zugleich wird aber klar, dass der Klimaschutz jetzt erst mal warten muss.
Es ist eigentlich zum Heulen, da kann man nichts machen. Oder vielleicht doch? Gerade wenn der Druck steigt und Situationen ausweglos erscheinen, werden Menschen besonders kreativ. Denn frei nach dem Motto „Not macht erfinderisch“ sind es oftmals die unvorhergesehenen Ereignisse, aus denen auf einmal Lösungen entstehen, die vorher niemand auf dem Radar hatte, die aber alles Bisherige auf den Kopf stellen. Da fängt die Sache vielleicht doch schneller als gedacht an, Spaß machen zu können.
So haben wir beispielsweise in der Pandemie blitzartig gelernt, dass man sich auch unter Lockdown-Bedingungen ganz prima über Social-Media- und Web-Conferencing-Tools austauschen kann. Auch wenn dies die direkte persönliche Begegnung definitiv nicht ersetzen konnte, war es selbst im gesetzlich verordneten Social Distancing spielend leicht, miteinander in Kontakt zu bleiben, man konnte stundenlang Plaudern, Zoffen, Lachen, Chillen oder zusammen Lernen, Oma und Opa einen virtuellen Besuch abstatten oder herrlich schräge Partys feiern und online Konzerte besuchen – sogar mit einem ganz realen Kater danach 🤪
Die Krise als Chance: Abseits des Privaten gab es viele Impulse – für neue digitale Geschäftsmodelle, neue Konzepte für gemeinsames Arbeiten, das Entstehen regionaler Lieferketten und Mobilitätsangeboten, für das Netzwerken, etwa im Rahmen sozialer oder ökologischer Projekte, und, und, und … Da hat sich für viele auf einmal eine ganz neue Welt aufgetan, in der es Spaß macht, neue Möglichkeiten zu entdecken.
Ein Beispiel dafür liefern auch die GREEN UP YOUR FUTURE Workcamps mit dem Erleben und Ausprobieren von grünen Berufen. In den vier Tagen auf dem abenteuerlichen Gelände einer ehemaligen Fischfabrik tauchen die Teilnehmer*innen ein in eine wilde Geschichte um ein Raumschiff, das aus der Zukunft kommt und ihnen knifflige Rätsel auftischt, die im Alleingang nicht zu lösen sind. Und dann sind da noch die Nachrichten aus einer Zukunft, in der schon schief gegangen ist, was vielleicht heute noch zu verhindern wäre. Das Motto, das sich daraus ableitet, heißt „raus aus der Komfortzone“, Neues denken, die eigenen Neigungen und Festlegungen hinterfragen und ganz neue, überraschende Handlungsoptionen entdecken.
Und zwar nicht wie in der Schule nach dem Motto „Wenn alles schläft und einer spricht, das Ganze nennt man Unterricht“, sondern beim witzigen, gemeinsamen Tümpeln in gigantischen Wathosen, beim Sägen und Zusammenfügen von genialen bionischen Greifern oder beim Erfinden einer abgefahrenen „Weltidee“ für das eigene Start-up von morgen.
Das „Greening“ von Berufen und damit die möglichen eigenen Kreativbeiträge zur Rettung des Planeten werden spätestens abends beim Grillen und Chillen am Lagerfeuer zum eindrücklichen Erlebnis mit hohem Fun-Faktor – das jedenfalls sagen unisono die bisherigen Teilnehmer*innen und ihre Coaches.
Aber wie entsteht eine solche kreative Energie? Und wie setzt sie Neues in Gang, was vorher gar nicht für möglich gehalten wurde? Diesen Fragen war zuletzt auch die Trendstudie „FreeCreativity“ nachgegangen. Abwarten und einfach nichts tun, ist danach die denkbar schlechteste Variante. Denn in völliger Zweckfreiheit, stellen die Autoren fest, sei der Mensch eher faul und unkreativ. Auch Stress, Angst und Unsicherheit wirke eher hemmend auf kreatives Denken.
Aber was lässt uns dann erfolgreich zu neuen Ufern aufbrechen? Es ist Überraschungsmomentum. „Gerade in Krisensituationen treten bekannte Regeln plötzlich außer Kraft, bestehende Systeme funktionieren nicht mehr“, analysiert die Studie. „Genau das ist es, was kreative Energie freisetzt: Von jetzt auf gleich ist die Zukunft wieder völlig offen. Es bilden sich neue Netzwerke und neue Rollen, Altes wird infrage gestellt.“
Im Klimablues zu verharren und der allzu untätigen Welt nur den Vogel zu zeigen, bringt einen nicht weiter. Das heißt: Aufraffen und die eigene Zukunft aktiv in die Hand nehmen – im Rahmen von lokalen oder regionalen Projekten, in AG’s und Institutionen oder in speziell auf junge Menschen zugeschnittenen Bildungs- und Actionangebote wie eben die GREEN UP YOUR FUTURE Workcamps. Es ist übrigens total faszinierend, wie viele Möglichkeiten es da auf dem Markt gibt. Für alle Altersklassen und Neigungen – „Dr. Google“ weiß mehr…
Zurück zur Studie und zur Kreativitätspower, die in jedem und jeder einzelnen von uns steckt: Im „rasenden Stillstand der Krise“, formulieren die Autoren herrlich griffig, ergäben sich Möglichkeiten in kürzester Zeit, für die es sonst Jahre gebraucht hätte. „Die Dekonstruktion der Gegenwart – so schmerzlich diese auch ist – erzeugt den Möglichkeitsraum für eine neue Zukunft.“ Oder anders, einfacher ausgedrückt: „Kreative Energie wird dann frei, wenn die Welt auch wieder völlig anders gedacht werden darf. Wenn sie in ihrer Freiheit nicht durch Regeln beschnitten wird.
„Die Dekonstruktion der Gegenwart – so schmerzlich diese auch ist – erzeugt den Möglichkeitsraum für eine neue Zukunft.“
Oder anders, einfacher ausgedrückt: „Kreative Energie wird dann frei, wenn die Welt auch wieder völlig anders gedacht werden darf. Wenn sie in ihrer Freiheit nicht durch Regeln beschnitten wird. Kreativität ist der intendierte Regelbruch – und ist daher auch nicht mit Regeln herstellbar oder planbar.“
Die Studie sieht menschliche Kreativität dabei in einem engen Zusammenhang mit der Evolution: „Sie ist also notwendigerweise mit dem Zufall verheiratet und ihrem Wesen nach durch und durch anarchisch.“ Kreativität schaffe mit dem „So könnte es auch sein“ eine Form der Realitätsverarbeitung, die immer die Tür offen lasse für neue Perspektiven und Uminterpretationen von dem, was bisher als selbstverständlich galt.
Und was heißt das für unsere eigene kreative Energie? Lassen wir ihr einfach freien Lauf für spannende Entwürfe möglicher Zukünfte. Gemeinsam und mit maximalem Spaß am Ausprobieren und schöpferischen Gestalten. Das GREEN UP YOUR FUTURE Workcamp bietet dafür einen einmaligen, faszinierenden Rahmen und ein herrliches Biotop für das freie Spiel mit eigenen Ideen. Ok, ein bisschen Mut und Lust auf Verrücktheit gehört zum Kreativsein schon dazu. Aber es lohnt sich. Mark Twain hat mal gesagt:
„Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner,
bis sich die Sache durchgesetzt hat.“
So gesehen, könnte die Zukunft doch noch ziemlich lustig werden.
Ganz im Ernst.